Welche Vor- und Nachteile haben Home-Office und Telearbeit?

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Home-Office und Telearbeit sind die neuen Beschäftigungsmodelle unserer Zeit. Beides hat Vorteile und Nachteile.

Die Coronakrise hat unser Leben mächtig umgekrempelt. Viele Unternehmen mussten ihre Mitarbeiter 2020 über weite Strecken von zu Hause arbeiten lassen. Im Dezember 2020 haben 25% aller Beschäftigten in Deutschland ihren Job daheim verrichtet. Und seit Mitte Januar sind Arbeitgeber offiziell dazu verpflichtet, Arbeiten von zu Hause als Möglichkeit anzubieten. Arbeitnehmer, die gern in den eigenen vier Wänden arbeiten würden, können jetzt unter bestimmten Voraussetzungen einen Antrag auf Telearbeit stellen, mit entsprechender Begründung. 

Ein Ende der Situation ist so schnell nicht abzusehen. Daher werden Teile vieler Firmenteams auch über lange Sicht online von zu Hause arbeiten. Das kann günstig oder weniger günstig sein. Denn wie immer im Leben gibt es Vor- und Nachteile. Wo Konzerne auf der einen Seite Kosten einsparen, weil kein teurer Büroraum mehr benötigt wird, muss auf der anderen Seite mehr und anders koordiniert werden, da der persönliche Austausch wegfällt. 

Wenn das Arbeiten von zu Hause zu einem Trend wird, der bleibt, bedeutet das auch, dass dauerhafte Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, die solche Arbeitsverhältnisse definieren. Zwei Beschäftigungsmodelle kommen dabei immer wieder auf: Telearbeit und Home-Office. Meint beides dasselbe? Wenn nicht, wodurch unterscheiden sie sich?

Was ist der Unterschied zwischen Home-Office und Telearbeit?

Unter Home-Office versteht man allgemein, dass Arbeitnehmer ihre Arbeit statt im Büro von zu Hause verrichten. Der Arbeitgeber stellt dabei die Mittel zu Verfügung, die der Arbeitnehmer braucht, um seinen Job auszuüben (wenn diese nicht schon vorhanden sind). Dazu zählen etwa Internetanschluss, PC oder Laptop. Die Mitarbeiter sind meist über ein elektronisches Kommunikationsnetz mit der Firmensoftware verbunden und können Unternehmensanwendungen von daheim nutzen. Die Kommunikation läuft über E-Mail, Chat, Telefon oder per Videokonferenz. Oft haben Angestellte noch einen Arbeitsplatz in der Firma, den Sie nutzen, wenn sie nicht im Home-Office arbeiten.

Telearbeit oder Teleheimarbeit ist eine Form des Home-Office. Hier arbeiten Mitarbeiter ausschließlich von ihrer eigenen Wohnung aus. Ein Arbeitsplatz im Unternehmen existiert normalerweise nicht. Typische Telearbeit-Tätigkeiten sind weitgehend unabhängig von persönlichen Kontakten und operativem Geschehen in der Firma. Die Aufgaben sind in der Regel eindeutig definiert. Das ermöglicht Arbeitgebern auch, die Produktivität von Telearbeit-Mitarbeitern zu messen.

Oft meint man im täglichen Sprachgebrauch jedoch das Gleiche, wenn von Home-Office oder Telearbeit die Rede ist. Und im Prinzip bezeichnet beides, dass die Arbeit vom Büro in die Wohnung verlagert wird. Dies stellt natürlich verschiedene Anforderungen an alle Beteiligten. Arbeitgeber müssen zum Beispiel nicht nur sicherstellen, dass ihre Angestellten in ihrer Wohnung einen geeigneten Arbeitsplatz mit entsprechender Infrastruktur haben. Sie müssen darüber hinaus auch irgendwie gewährleisten, dass ihre Firmendaten auch im Home-Büro ihrer Mitarbeiter sicher sind. Versicherungsschutz und rechtliche Bestimmungen sind ebenfalls etwas, über das sie sich Gedanken machen müssen.

Home-Office: Vorteile

  • 70% der Beschäftigten haben in Umfragen vergangener Jahre geäußert, sie würden gerne auch zu Hause arbeiten können. Dieser Wunsch ist nun wahr geworden. Dadurch steigt die Arbeitszufriedenheit. Das Risiko, dass Arbeitnehmer aus Unzufriedenheit über unflexible Arbeitsbedingungen zu anderen Arbeitgebern abwandern, sinkt.
  • Die Energie, die Arbeitnehmer sonst mit langem und oft frustrierendem Pendeln verbrauchen, können sie nun für ihren Job einsetzen.
  • Unternehmen können ihre Erfahrungen mit dem Arbeiten im Home-Office während der Corona-Pandemie zu ihrem Vorteil nutzen, um Arbeitsabläufe langfristig effektiver zu machen (und höchstwahrscheinlich auch kostensparender).
  • Anschaffungen von moderner Hard- und Software für den Home-Office-Gebrauch, wie zum Beispiel Cloud-Telefonie oder Videokonferenz-Apps, zahlen sich auch langfristig aus. Flexible Kommunikationslösungen, die nicht an einen Ort gebunden ist, wären im Zuge kontinuierlicher Modernisierung sowieso in absehbarer Zeit fällig geworden.
  • Das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wird flexibler. Es können Home-Office-Regelungen getroffen werden, die erlauben, dass ein Großteil der Arbeit zu Hause verrichtet werden kann, und Mitarbeiter nur für wichtige Meetings oder an bestimmten Tagen ins Büro kommen. Dies kann neuen Schwung in ausgediente Routinen bringen.

70% der Beschäftigten haben in vergangenen Umfragen geäußert, sie würden gerne auch zu Hause arbeiten können.

Home-Office: Nachteile

  • Es entstehen kurzfristig erstmal Kosten für Hard- und Software für die Home-Office-Teams. Diese können jedoch durch andere Einsparungen (beispielsweise niedrigere Büromieten) aufgewogen werden.
  • Anfangs müssen Firmen unter Umständen mehr Koordinations- und Organisationsaufwand betreiben, damit ihre Mitarbeiter im Home-Office wissen, was sie tun müssen und wie sie mit anderen relevanten Teams vernetzt bleiben können.
  • Eine weitere Herausforderung ist, zu gewährleisten, dass die Infrastruktur im Home-Office der Mitarbeiter Datenschutz- und Arbeitssicherheitsrichtlinien gerecht wird.
  • Sie müssen neue Wege finden, wie Sie die Produktivität Ihrer Teams messen können. Dazu sollten Sie Zielvorgaben erarbeiten, die in regelmäßigen Abständen überprüft werden können.
  • Nicht jede Wohnung und nicht jeder Beschäftigte ist fürs Home-Office geeignet. Das Arbeiten von zu Hause erfordert bestimmte Fähigkeiten. Dazu zählen Eigenverantwortlichkeit und Zeitmanagement. Viele Arbeitnehmer haben ferner keine Erfahrung damit, wie sie Arbeit, Kinderbetreuung, Haushalt und Partnerschaft zu Hause am besten trennen.

 Telearbeit: Vorteile

  • Ein fester Arbeitsplatz wird für Telearbeit-Mitarbeiter nicht benötigt. Das spart Kosten.
  • Dies ist einer der Hauptgründe für Home-Office und Telearbeit: Unternehmen, die Mitarbeiter in Telearbeit beschäftigen, müssen sich weniger Gedanken über ihre Hygienestrategie machen. Da physischer Kontakt nicht stattfindet, beträgt das Risiko, dass Sie Ihren Laden zeitweise dicht machen müssen, weil sich mehrere Mitarbeiter angesteckt haben, gleich null. Von zu Hause arbeiten verlangsamt die Ausbreitung von COVID-19 enorm.
  • Telearbeit eröffnet ganz neue Tätigkeitsbereiche. Hat eine Firma sonst ihre hauseigene Marketing-Abteilung dafür bemüht, kann diese nun möglicherweise einen Mitarbeiter in Telearbeit für bestimmte Bereiche absetzen. Social Media-Assistenten können sich beispielsweise komplett aus den eigenen vier Wänden um firmeneigene Facebook-, Twitter oder Instagram-Kanäle kümmern.
  • Wenn der Aufgabenumfang von Telearbeits-Tätigkeiten sehr gut definiert ist, ist die Produktivität der Mitarbeiter leicht messbar. KPIs (Key Performance Indicators) können als Referenz dienen, um Prozesse zu bewerten und Verbesserungen zu erkennen. Bestimmte Standards ermöglichen so auch Zuverlässigkeit bei Auftragserfüllung und relativ präzise, skalierbare Leistungsprognosen.

Telearbeit: Nachteile

  • Es erfordert Extra-Bemühungen, Mitarbeitern ein Zugehörigkeitsgefühl zur Firma (oder zur Firmenvision) zu vermitteln, da der persönliche Kontakt fehlt.
  • Arbeitgeber müssen Modelle entwickeln, wie sie Aufgaben und Aufträge (und die erforderlichen Informationen dafür) am besten bereitstellen.
  • Wenn Technik oder Internet ausfallen, bricht Telearbeit zusammen. Sie brauchen daher Systeme, die Ihnen eine sehr hohe Ausfallsicherheit garantieren. RingCentral Office zum Beispiel hat eine Service-Verfügbarkeit von 99,999%. Das bedeutet, dass Sie Tag und Nacht, und selbst in Notsituationen oder bei Naturkatastrophen online bleiben.

Wenn Ihre Firma Telearbeit oder Home-Office anbietet, setzen Sie auf Kommunikationssysteme mit maximaler Ausfallsicherheit.

 

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Ursprünglich veröffentlicht 21 Apr, 2021, Aktualisiert 26 Apr, 2021

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