Ringside: Insider-Interview mit Sebastian Tietz

Teilen

Facebook Twitter Linkedin Copy link post URL wird kopiert
4 min zu lesen

Wir haben unsere Ringside-Reihe erweitert und lassen nun auch führende Vertreter anderer Unternehmen zu Wort kommen. Wenn wir die Zukunft der Arbeitswelt verändern wollen, müssen wir mit Partnern zusammenarbeiten. Deshalb sind wir immer neugierig auf die verschiedensten Sichtweisen auf das Thema Unternehmenskommunikation.

In dieser Episode heißen wir Sebastian Tietz willkommen, der im Bereich Cloud-Kommunikation auf globaler Ebene Entwicklungen für Atos-Kunden vorantreibt. Tietz ist schon fast vier Jahre bei Atos tätig, seit der Übernahme von Unify, wo er seit 2014 beschäftigt war. Außerdem arbeitete er einige Zeit für Siemens und erwarb dort wertvolle Kenntnisse im Bereich der Unternehmenskommunikation.

Was ist Ihre Rolle und was mögen Sie an Ihrem Job besonders?

Ich bin Group Vice President Head of Sales Cloud & Contact Center für das Geschäft mit Unify Lösungen bei Atos. Für diejenigen unter Ihnen, die Atos (ATO) nicht kennen, wir sind ein europäischer multinationaler Anbieter von IT- und Beratungsservices mit Hauptsitz in Paris sowie Niederlassungen weltweit. Wir haben uns auf Hightech-Transaktionsservices sowie auf Unified Communications-, Cloud-, Big Data- und Cybersicherheits-Services spezialisiert.

Ich bin als Leiter unseres internationalen Cloud-Teams sowohl für unsere direkten als auch die indirekten Vertriebskanäle verantwortlich. Außerdem bin ich auf globaler Ebene für unser Contact Center-Portfolioelement verantwortlich, inklusive der dazugehörigen Kompetenzzentren in Süd- und Nordamerika, Australien, den Benelux-Ländern, Deutschland, Frankreich und Großbritannien. In beiden Rollen bin ich für ein dreistelliges Team und ein Volumen von etwa 600 Millionen Euro verantwortlich. Ich mag besonders die internationale Verantwortung und die unterschiedlichsten interessanten Herausforderungen, die diese Rolle mit sich bringt. Und natürlich finde ich es spannend, dass ich mich auf einen extrem schnell wachsenden Markt konzentrieren darf.

Was würden Sie einem Unternehmen raten, das seine Kommunikation verbessern möchte?

Mein Rat wäre, immer im Hinterkopf zu behalten, dass Geschäfte mit Menschen gemacht werden. Gestalten Sie Ihre Kommunikationsstrategie so, dass sie für Ihr Unternehmen, Ihre Mitarbeiter und Ihre Kunden passt – die Entscheidung sollte nicht ausschließlich anhand der Technologie gefällt werden. Technologie ist ein Wegbereiter und heute für Unternehmen aller Größenordnungen zugänglich.

Im Hinterkopf ist zu behalten, dass Geschäfte mit Menschen gemacht werden. Gestalten Sie Ihre Kommunikationsstrategie so, dass sie für Ihr Unternehmen, Ihre Mitarbeiter und Ihre Kunden passt.

Ich versuche mein Team zu inspirieren, unsere Kunden mit umfassendem geschäftlichen aber auch technologischem Know-how zu unterstützen, dabei aber stets die lokalen und regionalen Marktgegebenheiten im Blick zu behalten. Wir sind ein globales Team mit lokal ausgerichteter Expertise, das die Kultur unserer Kunden versteht und ihre Sprache spricht, und das in fast jedem Land dieser Welt. Durch diese örtliche Nähe haben wir ein tiefes Verständnis des Markts und seinen Herausforderungen und Möglichkeiten, seinen wirtschaftlichen Voraussetzungen und seinen regulatorischen Anforderungen. Lassen Sie sich von einem Partner Ihres Vertrauens unterstützen und denken Sie auch bei noch so großen Projekten immer an die Benutzerfreundlichkeit und an unternehmensweite Programme zur Steigerung der Nutzerakzeptanz. Kommunikation wird erst dann zum Geschäft, wenn die Menschen sie auch nutzen!

Was sind Ihre Gedanken zur wirtschaftlichen Situation nach der Pandemie und wie können Unternehmen Ihrer Meinung nach in diesen schwierigen Zeiten überleben?

„Sobald wir unsere Grenzen akzeptieren, gehen wir über sie hinaus.“ Dieses Zitat von Albert Einstein habe ich letzte Woche in einem Flughafen gesehen, als ich das erste Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder geschäftlich unterwegs war.

Die Ereignisse der letzten Zeit haben uns allen gezeigt, wo unsere Grenzen liegen, egal ob als Individuum, als Unternehmen oder als Regierung – und das in einer Generation, in der alles möglich schien. Das ist ein Weckruf, aber auch eine Chance, die Veränderung zu unseren Gunsten zu nutzen und kreativ zu werden.

Homeoffice ist dabei ein Thema, das fast so viele Schlagzeilen macht wie das Coronavirus selbst, und einige Zeitungen haben bereits lange Nachrufe an das für tot erklärte Büro veröffentlicht. Wir werden diesbezüglich ein neues Gleichgewicht finden. Schon jetzt verlagern Unternehmen Ihre Prioritäten und passen Ihre digitalen Fahrpläne an die neue Situation an.

Werden digitale Signaturen die jahrhundertealte japanische Tradition der Hanko-Stempel auslöschen? Das ist gut möglich, aber Unternehmen werden auch das überleben.

Wie passen Ihrer Meinung nach die Partnerschaft mit RingCentral und das Produkt Atos Unify Office in das künftige Angebot von Atos?  

Atos treibt als Unternehmen digitale Transformation voran. Es ist unsere Aufgabe, die Zukunft des Informationsraums mitzugestalten, und zwar auf der ganzen Welt, mit einem besonderen Fokus auf sicherer Dekarbonisierung. Wir unterstützen Kunden, Mitarbeiter und die Gesellschaft insgesamt dabei, nachhaltig zu leben, zu arbeiten und sich zu entwickeln, indem wir ihnen einen sicheren Informationsraum bieten.

Kommunikation ist ein wichtiges Element jeder digitalen Transformationsstrategie, und als Marktführer in diesem Bereich ist es Atos wichtig, seinen Kunden die besten Lösungen zu bieten. Durch unsere Partnerschaft mit RingCentral tun wir genau das. Wir entwickeln gemeinsam mit RingCentral ein differenziertes Co-Branding-Angebot und bieten Unternehmen die marktführende UCaaS-Lösung in Kombination mit den erforderlichen Services, die sie für eine Migration, Integration und Transformation ihrer zukünftigen Kommunikation und Zusammenarbeit benötigen. Wir sind tatsächlich zur richtigen Zeit mit den richtigen Kompetenzen am richtigen Ort – und man muss kein Einstein sein, um das zu verstehen.

An dieser Stelle danken wir Sebastian Tietz für seine Einblicke und Ratschläge. Atos Unify Office kam in Frankreich am 31. August, in Deutschland am 30. September und in den USA, Großbritannien und weiteren europäischen Ländern im vierten Quartal 2020 auf den Markt. Sie möchten mehr über die von Sebastian Tietz genannten Chancen erfahren? Hier finden Sie alle Informationen rund um Unify.

 

Ursprünglich veröffentlicht 04 Feb, 2021, Aktualisiert 13 Jan, 2023

Nächstes Thema

Uncategorized

Telemedizin-Anbieter revolutionieren die Branche

Die Telemedizin hat ihre Wurzeln in den USA. Sie wurde ursprünglich zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten entwickelt. Ihre Vorteile gehen jedoch weit darüber hinaus, sodass sie nach und nach weltweit immer mehr Anerkennung findet. Das wachsende Interesse hat auch finanzielle Gründe: Dem britischen NHS zum Beispiel bietet Telemedizin ein Einsparungspotenzial von 7,5 Mrd. GBP ...

Teilen

Facebook Twitter Linkedin Copy link post URL wird kopiert

Ähnliche Inhalte